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Rathaus Sankt Andrä

Jahr 2017

Kategorie Öffentlich

Ort Andrä im Lavanttal

Fotos Kurt Kuball

Sankt Andrä, Franziszeischer Kataster und heute

Abb. 1
St. Andrä im 19. Jh., Franziszeischer Kataster, Quelle: Kagis Kärnten

 

Abb. 2
St. Andrä heute mit gekennzeichneter Position des neuen Gemeindezentrums, Quelle: Kagis Kärnten

Beschreibung

geladener Wettbewerb, 1. Platz 

Nominierung für den Landesbaupreis Kärnten 2017 

St. Andrä im Lavanttal besitzt einen historischen Stadtkern welcher durch die Ansiedlung von zentrumsfernen Fachmarktzentren und die fortschreitende Zersiedelung am Stadtrand in den letzten 50 Jahren immer weiter entleert wurde.

Neben der ortsbestimmenden Domkirche und der Basilika Maria Loretto wurde das Rathaus als dritter massiver Baukörper in diesen bisher undefinierten Bereich der Altstadt gestellt. 

Rathaus Sankt Andrä, Lageplan

Abb. 3
Lageplan

Rathaus Sankt Andrä, städtebauliches Modell

Abb. 4
Stadtmodell

Es erfolgt eine optische Verengung des Straßenraumes, die zur Verlangsamung des motorisierten Verkehrs führt und der Platz bekommt ein adäquates Gebäudevolumen, wodurch er zum Hauptplatz wird. Für die Fußgänger wurde eine Passage geschaffen, um die Altstadt mit dem Hauptplatz zu verbinden.

Das Gebäude umfasst die Räumlichkeiten der Stadtgemeinde Sankt Andrä, einen Veranstaltungssaal für 300 Personen, das Büro eines Ziviltechnikers sowie 3 Wohnungen.

Die Lasten des Gebäudes werden über eine rahmenartige Gebäudehülle abgetragen. Im Gebäudeinneren wurde der innere Erschließungskern zur Lastabtragung genutzt. Dies ermöglichte eine große Flexibilität im Gebäudeinneren für die weitere Raumaufteilung. Die Füllung der äußeren Tragstruktur mit Holz und Glas gewährleistete eine rasche Bauzeit. 

Abb. 3
Der Veranstaltungssaal mit Galerie erstreckt sich über zwei Geschoße (Erd- und 1. Untergeschoß).  Durch die offene Gebäudestruktur und den vorliegenden Niveausprung des west-ost geneigten Grundstücks konnte der Saal so konzipiert werden, dass ein direkter Ausgang im Westen ins Freie möglich wird.

Abb. 4
Modellansicht. Der neu entstandene Vorplatz im Westen sorgt für einen größeren Abstand zur Gewerbe- und Wohnbebauung. Durch die Entscheidung, den Saal an dieser Stelle zu positionieren, erhielt das Gebäude Ein- und Ausgänge an jeder Gebäudeseite. Es öffnet sich nach allen Seiten.